7.5 Obnizenie Scinawskie (Karten: B2, B5, B8, C22-24)

Die Mesoregion gehört politisch zur Wojewodschaft Dolnoœl¹skie.

Die Länge des Flussabschnitts beträgt 34 km. Der natürliche Überflutungsraum ist bis zu 7,5 km breit und sein Hauptanteil liegt östlich des Flusses. Ein durchgehender Hochwasserdeich am östlichen Ufer und ein Hochwasserdeich am westlichen Ufer zwischen Fluss-km 316 bis 325, der direkt an die Grenze des natürlichen Überflutungsraumes anschließt, begrenzen die nur 1 km breite rezente Aue. Die Fläche der rezenten Aue beträgt nur 20 % des natürlichen Überflutungsraums. Es sind zwei Polder geplant. Das Flussbett ist ausgebaut und nördlich von Œcinawa (km 332) begradigt. Erhalten sind zahlreiche Altgewässer, vor allem reliktäre Altwasser - gänzlich verlandete Reste von künstlich durchgestochenen Mäandern. Es gibt auf dieser Strecke keine Wehranlagen.

Im mittleren Bereich der Region ist ein Teil des natürlichen Überflutungsraumes als Landschaftsschutzpark (PK Dolina Jezierzycy) geschützt, weitere Schutzgebiete sind geplant. Die Bebauung des natürlichen Überflutungsraumes ist sehr gering und nur auf kleine Dörfer beschränkt. Intensive Landwirtschaft wird nur im Mittelteil des Abschnittes betrieben.

Im südlichen Teil befinden sich ausgedehnte Wälder, die im Vorland zu den Hartholzauenwäldern (02), im Binnenland zu den mesophilen Laubwäldern (04) gehören. Häufig kommt das Schneeglöckchen vor. Entlang des gesamten Abschnitts finden sich Reste von Weichholzauenwäldern (01), die meist von Pappeln und Weiden aufgebaut sind. Die größten Bestände wachsen im nördlichen Teil zwischen Ciechlowice (km 342) und Chobienia (km 347), obwohl dort große Flächen mit Pappel-Monokulturen (13) bepflanzt sind. Im mittleren und nördlichen Teil sind auch größere Bruchwälder (06) der Assoziation Ribo-nigri-Alnetum vorhanden. In der rezenten Aue der gesamten Region dominieren Wiesen (10) des Verbands Agropyro-Ruminion crispi mit Fragmenten der artenreichen Nass- und Feuchtwiesen (09) des Verbandes Cnidion. Röhrichte (07) besiedeln die Ränder von Altwassern in allen Entwicklunsstadien. Ausgeprägte Bestände kommen westlich der Oder zwischen Œcinawa und Przychowa (km 336) vor. Bedeutende Standorte von Großseggen (07) des Verbandes Magnocaricion sind in der Umgebung von Lasków (km 345) zu finden. Weit verbreitet sind die Wassernuss und die Wasserfeder. Der nördliche Teil westlich der Oder ist botanisch wenig untersucht, neue Standorte von pflanzlichen Bioindikatoren sind daher nicht auszuschließen.

Die Ichthyofauna ist reich. Regelmäßig kommen Nase, Aland, Barbe, Wels und Quappe vor. Abundant sind die Bestände des Schlammpeitzgers.

Der Mittelspecht tritt in den Wäldern nördlich von Œcinawa abundant auf. Hier gibt es eine der größten brütenden Populationen des Rotmilans und besonders des Schwarzmilans. In den offenen Wiesen und Röhrichtflächen nördlich von Œcinawa und in der Umgebung von Lasków nisten Bekassine und Rotschenkel. Eine Nestkolonie des Graureihers befindet sich in den Wäldern östlich der Oder im nördlichen Teil der Mesoregion. Uferschwalbe und Eisvogel besiedeln die natürlichen Biotope entlang der gesamten Flussstrecke.

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